Die Rückfallfrage stellen sich immer wieder viele Betroffene.  Du siehst also du bist nicht allein . Auch wenn es erstmal wie eine Niederlage für Dich aussieht kann der Rückfall uns allen passieren selbst wenn wir jahrelang Abstinent gelebt haben.

Hast du den Rückfall vorbereitet ?

Es ist tatsächlich ein Unterschied ob Du den Rückfall vorbereitet hast oder ob der Rückfall „spontan“ passiert ist. Letzterer ist leichter zu bekämpfen. Man hört einfach auf zu konsumieren . Das funktioniert erstaunlich oft.

Der geplante Rückfall

Du hattest oft darüber nachgedacht “ och ein Bier macht ja bestimmt nix“ .  Du hast das Verlangen  lange Zeit unterdrückt.  Dann kam die Gelegenheit und du bist losgegangen um dir dein Suchtmittel zu besorgen.  Eine gute Gelegenheit hat sich ergeben und Du hast konsumiert.  Das tolle war es passierte ja garnix . Nun dann geht das ja nochmal denkst Du und ja meist geht das auch noch gut und vielleicht auch noch viele male. Aber die Erfahrung zeigt das unser Suchtgedächtnis nicht lange fackelt und Du schnell wieder in der Abhängigkeit gefangen bist. Der Ärger ist vorprogrammiert . Wenn Du nun erkannt hast das Du wieder in der Sucht gefangen bist hast Du den ersten Schritt gemacht.

Was ist zu tun ?

Das wirklich gute ist Du kennst die Schritte schon. Versuche Kontakt zu einer Gruppe wie Xtradry aufzunehmen oder wende dich an eine Suchtberatungsstelle die können dir Wege zeigen wie Du aus dem Teufelskreis wieder herauskommen kannst.

Wir bei Xtradry verurteilen dich nicht für den Rückfall, den haben sehr viele Betroffene. Wie oben bereits erwähnt.  Du solltest auch mit deiner Familie darüber sprechen. Deine Angehörigen leiden in jedem Fall mit Dir.  Schaffe dein Suchtmittel aus dem Haus und im blödesten Fall begebe dich in eine Entgiftung. Je nachdem wie lange der Rückfall dauert kann ein trockener Entzug lebensgefährlich werden. Das Entgiften entfällt bei nicht stofflichen Süchten (Spielsucht, Mediensucht, usw)  natürlich.

Wenn  die Entgiftung nicht reicht komm regelmäßig zur Gruppe und suche parallel dazu nach einem Therapieplatz. Wir von  Xtradry  unterstützen  dich dabei.  Wichtig ist, das Du die ganze Zeit trocken bleibst, sonst kann es sein das die Reha Klinik Dich nicht aufnimmt und Du nochmal entgiften musst.

Hast Du auch die Therapie erfolgreich hinter Dich gebracht gehe regelmäßig zur Selbsthilfegruppe.  Wir helfen Dir dabei trocken zu bleiben.  Solltest Du evtl. Hilfe von einem Therapeuten benötigen haben wir mit Sabine Bockisch  eine gute  Anlaufstelle. Du suchst Dir natürlich deinen Therapeuten selbst aus.

Im besten Fall klärst Du mit deinem Arbeitgeber das Du zu den Gruppenzeiten nicht arbeiten musst.  Ich habe für mich mit diesem Weg nur gute Erfahrungen gemacht. Dein Betrieb wird es begrüßen, das Du etwas für dich tust.  Solltest Du vom deiner Firma darauf aufmerksam gemacht worden sein das Du zum Beispiel zu viel trinkst ist es sicherlich ganz leicht regelmäßig zu den Gruppenabenden zu kommen.  Deine Selbsthilfegruppe und Du werden es bestimmt schaffen einen Ausweg aus dem Dilemma zu finden.

 

Was ist nun mit dem spontanen Rückfall ?

Im Grunde genommen gilt das oben gesagte. Selbsthilfegruppe, Suchtberatung, evtl. Klinik, und wieder Langzeittherapie.

Es ist aber oft so das Du vielleicht ein Bier getrunken hast oder wieder gezockt hast und Du sofort wieder aufgehört hast mit dem Konsum. Wenn das so ist hast Du schon einen großen Schritt getan das Du aus dem Rückfall wieder heraus kommst.

Wichtig wäre jetzt das Du in deiner Selbsthilfegruppe den „Ausrutscher“ thematisierst und ihr gemeinsam Lösungen sucht, das so etwas nicht mehr passiert.

Ganz oft hängt der spontane Rückfall auch von den Bekannten und Freunden ab . Man sitzt beim Bier bekommt eins hingestellt und Schwupps hast Du es getrunken und dann vielleicht noch eins und noch eins.

Wenn so etwas öfter vorkommt solltest du darüber nachdenken  deine Peergroup zu wechseln.  Wenn Du das nicht willst thematisiere das  Du nicht mehr trinken willst. Vielleicht nehmen ja deine Freunde  und Bekannte Rücksicht auf dich.

 

Was könnt ihr als Angehörige tun ?

Ihr könnt zunächst mal wenig tun.  Aber ihr könnt euren Unmut äussern und den Rückfälligen darauf Aufmerksam machen, das ihr mit ihm oder ihr den Weg geht, wenn er oder sie sich helfen lassen will.

Ihr  seid  auch immer gern in einer Selbsthilfegruppe wie Xtradry gesehen.  Da können wir dann schauen was ihr für euch als Angehörige tun könnt.  In einigen Fällen ist es dann auch vor gekommen das der Betroffene mitkommt und er oder sie wieder vom Konsum ablässt.

 

Zum Schluss noch meine Meinung.

Es wird gesagt ein Rückfall gehört dazu. Ich finde es besser wenn man die Erfahrung nicht machen muss. Aber ein Rückfall ist auch kein Beinbruch und der kann vorkommen. Wenn Du wirklich willst schaffst du es  da wieder raus zu kommen.

Wenn Du aber gut auf dich achtest muss so ein Rückfall  nicht passieren.

 

Wir haben was gegen Sucht